Entega Vereinsaktion 2019: 750 € für Wohnsitzlos in Mainz e. V.

Wohnsitzlos in Mainz e.V. konnte bei der Vereinsaktion der Entega 2019 den 4. Platz in der Region Mainz für dich gewinnen. Gisela Costanzo (Kassenwart) und Theresa Lotichius (2. Vorsitzende) durften die 750 € Preisgeld am 9. Dezember in Darmstadt entgegennehmen. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern bedanken, die durch ihre täglichen Klicks und in der „heißen Phase“ durch die Angabe der E-Mail-Adresse für uns gevotet haben!

Mit folgendem Projekt hatten wir uns beworben:

Unser Projekt „Nothilfen für EU-BürgerInnen“ soll eine Erst- und Notversorgung der Obdachlosen und Wohnsitzlosen EU-BürgerInnen in Mainz bieten.
Eine „Migration in die Obdachlosigkeit“ hat die ZEIT das Phänomen getauft: Menschen aus EU-Staaten haben in Deutschland kaum Anspruch auf Sozialhilfen und fallen oftmals durch alle Netze. Verkürzt gesagt müssen EU-BürgerInnen dazu mindestens ein Jahr lang sozialversicherungspflichtig gearbeitet haben, was leider oft nicht der Fall ist. Das heißt: EU-BürgerInnen, die obdachlos sind, haben meist keinen Anspruch auf Hartz 4 oder Notübernachtung, können keinen Asylantrag stellen und werden im Allgemeinen als „Touristen“ behandelt. Auch die so genannten Eingliederungsleistungen der Wohnungslosenhilfe, beispielsweise das Tagesgeld von etwa 12 €, gibt es für sie nicht. Hilfesuchende und Bedürftige aus der EU werden bei den üblichen Anlaufstellen häufig abgewiesen. Wir möchten diese Menschen, die in Not geraten sind, unterstützen.

Auch in Mainz gibt es immer mehr obdachlose EU-BürgerInnen. Gemeint sind hier keine organisierten Bettler-Banden, sondern Einzelpersonen, die durch die sozialen Netze fallen. Sie kommen verstärkt zu den Anlaufstellen der Obdachlosenhilfe, wo sie wegen der Rechtslage meist nur aus Nächstenliebe unter der Hand mit dem Nötigsten versorgt werden können. An dieser Stelle will Wohnsitzlos in Mainz e.V. mit dem Nötigsten eingreifen: Neben warmer Kleidung gehören Zelte, Schlafsäcke und Nahrungsmittel (sowie manchmal Medikamente) zur elementaren Erst- und Notversorgung. Gerade im Winter sind warme Klamotten und wärmende Schlafsäcke für diejenigen, die eben nicht in die Notunterkünfte kommen, lebensnotwendig. Viele obdachlose EU-BürgerInnen sprechen und verstehen nur wenig Deutsch. Daher wollen wir die Fördergelder auch nutzen, um Flyer mit den wichtigsten Informationen für Obdachlose in Einfacher Sprache und allgemeinverständliche Symbolsprache zu erstellen und zu verteilen.